Die Jagd ist ein uraltes Handwerk. Obwohl es für uns Jäger schon lange nicht mehr (über-) lebensnotwendig ist, Beute zu machen, ist diese Motivation über Jahrtausende bis heute gegenwärtig. Aber die Methoden und vor allem die Waffen haben sich geändert und werden ständig weiterentwickelt, um dem lernfähigen Wildtier scheinbar überlegen zu sein. Wer heute erfolgreich jagen will, muss aber nicht nur Methoden und Strategien, sondern vielmehr den Umgang mit dem Handwerkszeug Jagdwaffe sicher beherrschen. Wer nach vielen Stunden Ansitz oder Pirsch endlich Wild in Anblick hat, muss oft in Sekunden gewissenhaft ansprechen, zielen und einen schnell und schmerzlos tötenden, Wildbret schonenden Schuss abgeben können. Gerade letzteres erfordern Jagdethik, Tierschutz und die gesetzlichen Bestimmungen zur Wildbrethygiene - und das zu Recht: als wertvolles, rein natürlich „erzeugtes" Nahrungsmittel dient der Genuss von Wildbret zweifellos als Rechtfertigung für die Jagdausübung an sich, soweit der Erleger, der als erster damit in Berührung kommt, damit fachgerecht umgehen kann.
Gerade deshalb, weil wir auf der Jagd nicht auf Scheiben schießen, sondern auf Lebewesen, sind wir verpflichtet, nur dann einen Schuss abzugeben, wenn wir mit Sicherheit gut treffen können. Die Routine dafür kann sich ein verantwortungsbewusster Jäger nur an einem geeigneten Schießstand aneignen, indem er regelmäßig mit seiner Waffe Handhabung und präzises Treffen trainiert, so, wie es z.B. auch die Biathleten und alle anderen erfolgreichen Sportschützen tun müssen, wenn Sie Ihre Leistungen verbessern oder auf einem hohen Niveau halten wollen.
Es ist nicht nur mein Beruf, vielmehr meine Berufung, mein Wissen und meine Erfahrung über Jagdwaffen, Schiesstechniken, Optik, Ballistik, Munition und deren Wirkung etc. an junge, aber auch an erfahrene Jäger, die ihre Verantwortung und ihre Passion ernst nehmen, weiterzugeben, sie an den Schießstand zu begleiten und die Harmonie zwischen Waffe und Schütze herzustellen.
Letztendlich gelangen alle Jäger einmal zu folgender Erkenntnis: die Freude über ihren Jagderfolg ist in hohem Maße davon abhängig, ob sie das Wild mit dem ersten Schuss augenblicklich tödlich getroffen haben. Ihr Gewissen wird dafür sorgen, dass Sie nur dann ihr Jagderlebnis in guter Erinnerung behalten!
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